11. März 2015

Andrang bei erster Medienjury – auch Dank des Lions Club Bad Vilbel

Viele Jugendliche wollen in Bad Vilbel Filme, Bücher und Comics bewerten. In insgesamt drei Kategorien wählen die Mitglieder der ersten jungen Medienjury einen „Best of-Titel“. Das Konzept kommt sehr gut an.

An die 50 Jugendliche sitzen am Samstagabend in der Stadtbibliothek. So viele hatte Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann anfangs nicht erwartet. „Wir haben zwischendurch die Luft angehalten, dass das auch klappt“, sagt er. Und nun müssen zwei der drei Gruppen der ersten jungen Medienjury in Bad Vilbel sogar geteilt werden, weil so viele mitmachen wollen.

Jugendbuch, Film sowie Comic & Manga – das sind die drei Kategorien, in denen die Jugendlichen einen Best of-Titel wählen können. Am Samstag beim ersten Treffen geht es erst einmal darum, was auf die Jungen und Mädchen zukommt.

Zuvor hatte die Stadtbibliothek für das Projekt die Werbetrommel gerührt. Flyer seien an alle weiterführenden Schulen und Buchhandlungen verteilt worden, Bibliothekskunden im entsprechenden Alter – nämlich zwischen zwölf und 16 Jahren – seien angeschrieben worden, sagt die Bibliotheksangestellte Nina Schorde, die das Projekt mit organisiert.

Hans-Heino Ewers, Professor am Institut für Jugendbuchforschung an der Goethe-Universität in Frankfurt und Projekt-Berater, sagt den Jugendlichen, worum es geht: „Ihr sollt nicht an die Deutschlehrer denken, ihr sollt auswählen, was ihr wollt.“ Auch welche Filme oder Bücher den Eltern gefielen, sei irrelevant. Denn es gehe hier nur darum: „Selbst bewerten.“

Weil aber auch das gelernt sein will, betreuen drei Studierende des Fachbereichs Germanistik an der Goethe-Universität die jungen Juroren. Die drei jungen Frauen arbeiten ebenfalls am Institut für Jugendbuchforschung. Laut Ewers funktioniert dieses Konzept gut. „Wir sind immer wieder positiv überrascht über die Auswahl der Jugendlichen.“ Ziel sei es auch, dass sich die Teilnehmer mit allen Medien, die sie selbst nutzten, auseinandersetzten.

Frankfurt als Vorbild

Jeweils zehn Titel in jeder Kategorie hat die Medienjury zur Auswahl bekommen. Doch sie dürften auch eigene nennen, sagt Yvonne Blum. Sie ist die Betreuerin der Filmjury, die mit 25 Teilnehmern die größte Gruppe ist. Die Mädchen sind in der Überzahl, nur sechs davon sind Jungen. Nach einer Vorstellungsrunde werfen die Teilnehmer ihre Filmtitel in den Ring. „Die Schadenfreundinnen“ mit Cameron Diaz in einer der Hauptrollen wird gleich mehrmals genannt. In dem Film geht es um drei Frauen, die sich zusammentun, um sich an ihrem Liebhaber und Ehemann – jeweils derselbe Mann – zu rächen. Doch bevor sich die Jugendlichen die Filme anschauen, geht es beim nächsten Treffen erst einmal um Theorie. Filmanalytische Grundlagen stünden dann auf dem Programm, sagt Betreuerin Blum.

Egal, welche Werke die jungen Leute sich aussuchen: Die Kosten übernimmt der Lions Club Bad Vilbel, in dem auch Ewers Mitglied ist. 4000 Euro spendet der Club dafür laut eigenen Angaben. Nach dem Projektende gehen die Bücher, DVDs und Comics in den Bestand der Stadtbibliothek über. Diejenigen Werke, die die Medienjury als beste bewerten wird, sollten entsprechend gekennzeichnet werden, so Kunzmann.

Mit der jungen Medienjury ist Bad Vilbel laut Ewers die erste Stadt außerhalb Frankfurts im Rhein-Main-Gebiet, die das Projekt anbietet. In Frankfurt selbst läuft es schon seit zehn Jahren in der dortigen Stadtbibliothek und ist Ewers zufolge ebenfalls beliebt. Im Schnitt machten dort im Jahr 80 Jugendliche mit. Zusätzlich zu den drei Kategorien wie in Bad Vilbel gibt es in Frankfurt noch „Hörbücher“ und „Computerspiele“.

Den Grund für die rege Teilnahme kennt Ewers auch. „Die Jugendlichen lieben zu diesem Zeitpunkt die Peer Group, sie lieben es, sich in Gruppen auseinanderzusetzen.“ Einen zusätzlichen Anreiz bräuchten sie nicht. Obwohl es den auch noch geben wird. Am Ende bekommt jeder eine Urkunde und am 26. Juni gibt es ein Abschlussfest bei Hassia.

Doch bis dahin haben die Mädchen und Jungen noch Arbeit vor sich. Insgesamt acht Mal werden sie zusammenkommen, um über die Bücher, Filme und Comics zu beraten, sagt Schorde. Außerdem stehen Exkursionen auf dem Programm, etwa in den Radiosender von FFH oder eine Zeitungsredaktion. Schirmherr der Jury ist übrigens ein prominenter Bad Vilbeler: Joachim Llambi, der als Moderator der RTL-Tanz-Show „Let’s Dance“ bekannt ist.

Beitrag der Frankfurter Rundschau Online

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