Neujahrskonzert des Lions Club Bad Vilbel – ein riesiger Erfolg für den guten Zweck!
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Zur Swingtime mit Benny Goodman und der Frankfurter Jazz-Bigband hatte der Lions- Club Bad Vilbel ins Kulturforum nach Dortelweil eingeladen. Der Titel des Benefiz-Neujahrskonzertes, „A tribute to Benny Goodman“, war Programm.
Mit der musikalischen Huldigung des „King of Swing“ einher ging die Erinnerung an das epochale Konzert von Benny Goodman und seiner Band in der New Yorker Carnegie Hall am 16. Januar 1938. Damals erlebten die vom Jazz- und Swingfieber gepackten New Yorker Musikliebhaber eine Sternstunde der Swing-Ära. Das Konzert wurde zur Legende. Es gilt bis heute in der Musikgeschichte als ein historisches Ereignis. Der bis dahin von den Weißen verpönte Jazz wurde salonfähig.
Historisches Konzert
Wilson de Oliveira, virtuoser Klarinettist und Leiter der Frankfurter Jazz-Bigband, die im kommenden Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert, interpretierte drei Titel des berühmten Repertoires. Zu hören waren mit „Don’t be that way“ von Benny Goodman der Eröffnungstitel des Carnegie Hall-Konzertes. Das Solo spielte Chris Perschke auf der Bass-Posaune. Ebenfalls auf dem legendären Programm stand von Sholom Secunda „Bei mir bis Du schön“. Dem Titel hatten die Andrew Sisters 1938 zur Popularität verholfen. Hier spielte Trompeter Ralf Nöske das Solo.
Beendet haben Goodman und seine Musiker das New Yorker Konzert mit „Sing, sing, sing“ aus der Feder des berühmten Rock’n’Rollers Louis Prima. Die Soli spielten Schlagzeuger Thomas Cremer und auf dem Altsaxofon Markus Lihocky. Die Jazz-Bigband ließ es bei diesen drei Klassikern so richtig krachen. Die 388 Zuhörer im Forum swingten bereits bei den ersten beiden Programmtiteln, „Let’s dance“ von Gregory Stone und dem „King Porter Stomp“ von Jerry Rolf Morton mit Trompeten- und Posaunensoli im Takt der Musik. Für Benny Goodman war der von Eddi de Lange komponierte Titel „Moonglow“ 1924 der erste Nummer eins-Hit. Das Posaunensolo spielte Marcus Franzke, das Trompetensolo Ralf Nöske. Big John war ein berühmter New Yorker Barkeeper. Dessen Spezialität widmete Komponist Horace Henderson mit „Big John’s Special“ einen Platz in der Musikgeschichte. Eindrucksvoll untermalt von Trompeter German Marstatt und Klarinettist Wilson de Oliveira.
Nicht fehlen durfte mit dem „Honeysuckle Rose“ von Fats Waller der meistgespielte Titel auf Jazz Sessions. Klarinette und Trompete hatten erneut ihren großen Auftritt. Mit dem „Air Mail Special“ von Benny Goodman und einem Solo von Bassposaunist Chris Perschke entließen die Frankfurter Bigband-Musiker ihr Publikum in die Pause. Weiter ging es mit Jazz-Klassikern des „Symphonic Jazz“ von George Gershwin. Zu hören waren der Titel „Lady be good“ aus seinem gleichnamigen Musical von 1924 und der Song „The Man I love“. Bei beiden ließ Pianist Thilo Wagner seine Finger flott über die Tasten gleiten. Mit dem ruhigen Stück „Good bye“ von Gordon Jenkins beschlossen Goodman und seine Musiker stets ihre Konzerte.
Die Bigband wählte für ihren Schlusspunkt das flottere „Stompin’ at the Savoy“ von Edgar Sampson und Benny Goodman aus. Soli spielten Klarinettist Nelson Oliveira, Trompeter Heiko Hubmann und Tenorsaxofonist Thomas Bachmann. Mit der stürmisch herbeigeklatschten Zugabe „One o’clock Jump“ von Count Basie klang das von den Frankfurter Bigband-Musikern liebevoll zusammengestellte Neujahrskonzert der Lions aus.
Für den guten Zweck
Durch das Programm führte kenntnisreich HR-4-Moderator und Posaunist Werner Lohr. Er steuerte Anekdoten über den „King of Swing“ bei, der für seinen Geiz und seine Geistesabwesenheit bekannt war. Lions-Präsident Uwe Rumpf stellte den Benefiz-Gedanken des Konzertes in den Vordergrund: „Wir haben das Ziel, soziale und karitative Hilfestellung in Bad Vilbel und Umgebung zu leisten. Schwerpunkt dieser Hilfe ist seit einigen Jahren der Bereich Schule und Jugend. Der Erlös aus diesem Konzert fließt in diese Hilfen.“ Wer wollte, konnte gegen eine Spende eine blühende Azalee aus der Gärtnerei Kunna erwerben und damit die Lions-Projekte unterstützen.
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