Weihnachtsbasar – Semmeln und Speck für einen guten Zweck
Keine Kommentare · Veröffentlicht von manuel in Allgemein
Sie sind seit 20 Jahren dabei, gehören mittlerweile zum Inventar: Wenn der Lions Club seinen Weihnachtsbasar am Zentralparkplatz aufbaut, dürfen die Mitglieder des Tiroler Partnerclubs aus Landeck-Schrofenstein nicht fehlen. »Ich freue mich das ganze Jahr über über die Spezialitäten, die sie mitbringen«, sagt eine rüstige Dame und lässt sich Sauerkraut und Semmelknödel geben.
Während die Mitglieder des Tiroler Partnerclubs aus Landeck-Schrofenstein Sauerkraut, Knödel, Käse und Speck anbieten freut sich Lions-Club-Präsident Dirk Damm auf eine Bratwurst.
»Die frier ich ein, und dann kann ich sie im Laufe des Jahres verputzen.« Doch bevor sie geht, nimmt sie sich noch jeweils ein Käse-, Wurst- und Schinkenhäppchen und beißt kräftig zu.
Seit 30 Jahren richtet der Bad Vilbeler Lions Club den Weihnachtsbasar aus. Dann riecht es am Zentralparkplatz nach Erbsensuppe, Würstchen, Speck, Käse und Sauerkraut; Besucher können in Bücher- und Hörspiel-Kisten stöbern oder Kleidung einkaufen. »Das ist unsere Hauptaktivität im Jahr«, sagt Lions-Club-Präsident Dirk Damm, »denn hier nehmen wir am meisten ein.« Diesmal gibt es wieder eine Tombola mit hochwertigen Preisen. Zu gewinnen gibt es unter anderem ein iPad, einige iPods, ein Wellness- wochenende und einen Flachbildfernseher. »Die Preise kaufen wir mit den Spenden unserer Mitglieder, und den Erlös lassen wir einem wohltätigen Zweck zukommen.« Praktisch: So entstehen keine Unkosten.
Unter anderem will der Club an der John-F.-Kennedy-Schule wieder Benimmkurse finanzieren und den Kunstverein bei seinen Renovierungsarbeiten mit 2000 Euro unterstützen. 70 Mitglieder packen mit an – und das seit Jahren. Einige nähmen sich Urlaub, die Selbstständigen räumten sich für den Basar Zeit ein, betont Damm, der zum fünften Mal dabei ist. »Wir sind ein eingespieltes Team, deswegen läuft der Basar am Zentralparkplatz so rund.« Das könnte sich aber ändern: Falls die Bebauung der Neuen Mitte beginnen sollte, müssten sich die Lions einen anderen Standort suchen. Im Moment denke man über Alternativen nach, sagte Damm. »Aber da ist noch nichts spruchreif.«
Claudia Geitzhaus besucht zum zweiten Mal den Weihnachtsbasar. »Stöbern, schnell noch ein Weihnachtsgeschenk finden und dabei noch etwas Gutes tun«, sagt sie, »das passt.« Für sie ist die Veranstaltung ein Pflichttermin. »Das liegt vor allem an der Lage«, sagt sie. »Wenn ich meine Tochter von der Schule abhole, komme ich hier vorbei und kann noch mal kurz einen Blick riskieren.«
Die Tiroler indes haben alle Hände voll zu tun: Plastikschüsseln mit Sauerkraut und Knödeln werden von den vier Männern gefüllt und mit Frischhaltefolie verpackt. »Wir kommen gerne nach Bad Vilbel«, sagt Helmut Waltle. In diesem Jahr seien sie zu siebt in die Quellenstadt gereist. »Unsere Frauen sind einkaufen«, sagt er, »aber das haben sie sich auch verdient.« Denn sie hätten großen Anteil an der Vorbereitung der Tiroler Knödel, betont er: »Semmeln und Speck schneiden, formen – das ist eine Schweinearbeit.«
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