16. Dezember 2015

Lions Club Bad Vilbel infomiert über die Situation in der Stadt: 248 Flüchtlinge aus 14 Ländern

Der Lions Club Bad Vilbel hatte zu einem öffentlichen Informationsabend zum Thema Flüchtlinge zu Hassia Mineralquellen eingeladen – und das Interesse war groß.

Dr. Thomas Stöhr, Angelika Ungerer (l.) und Susanne Förster informieren über Flüchtlinge. Moderator ist Dirk Hinkel (2. v. r.).
© Christine Fauerbach
Dr. Thomas Stöhr, Angelika Ungerer (l.) und Susanne Förster informieren über Flüchtlinge. Moderator ist Dirk Hinkel (2. v. r.).

Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr, Susanne Förster, die städtische Koordinatorin der Flüchtlingshilfe, und Angelika Ungerer, Vorsitzende des Flüchtlingshilfevereins, referierten. Lions-Präsident und Hassia-Chef Dirk Hinkel moderierte. Die Lions bezweckten, dass sich die Bürger ein »möglichst objektives Bild von den Herausforderungen und Problemen machen können, vor denen Stadtverwaltung und Bürger stehen«.

Wie viele Flüchtlinge leben derzeit in Bad Vilbel? Aus welchen Ländern kommen sie, welche Berufe haben sie? Wollen sie hier arbeiten, ab wann dürfen sie arbeiten, was dürfen sie verdienen? Werden sie bleiben oder wollen sie zurückkehren? Wie viele Flüchtlinge kann Bad Vilbel noch aufnehmen? Was kosten die Flüchtlinge? Wie steht es mit der ehrenamtlichen Hilfe? Gibt es Probleme mit den Flüchtlingen, wenn ja, welche? Welche Bedeutung haben Arbeit und Bildung für eine gelungene Integration?

Förster, die seit August 2013 die städtische Flüchtlingshilfe koordiniert, sagte, Bad Vilbel habe »ein Herz für Flüchtlinge«, obwohl ihre Zahl von Woche zu Woche steige. Derzeit leben 248 Flüchtlinge aus 14 Ländern in der Quellenstadt. »Es sind Christen, Moslems, Andersgläubige und Atheisten, Menschen mit Universitätsabschluss und geringer Bildung«, informierte Förster. Zur wichtigsten Voraussetzung der 80 Ehrenamtlichen für eine gelungene Integration gehöre Geduld. In keiner städtischen Einrichtung gebe es mehr als 65 Personen, im Gegensatz zur neuen Erstaufnahmeeinrichtung des Wetteraukreises in der Brunnenschule, wo 80 Personen Platz finden.

Ungerer berichetete über den am 26. November gegründeten Flüchtlingshilfeverein: »Ganz Bad Vilbel scheint bei uns mitmachen zu wollen«, freute sie sich mit Blick auf die Mitgliederzahlen – am Ende des Abends konnte sie zehn neue begrüßen; nun sind es 65. Der Verein, der noch kein Konto und keine Website habe, basiere auf 13 Säulen wie Hauspaten, Deutschkurse, Gesundheitsvorsorge oder Fahrradwerkstatt. Sie selbst sei Hauspatin im Georg-Muth-Haus, wo ihr 29 Helfer zur Betreuung der Flüchtlinge zur Seite stehen. »Werden sie bei uns Mitglied. Einzelne zahlen fünf Euro pro Jahr, Firmen 50 Euro«, warb Ungerer.

»Wir haben bisher noch keinen uns zugewiesenen Flüchtling abgelehnt«, sagte Stöhr. Untergebracht seien die Flüchtlinge bis auf eine Anmietung in Gronau in städtischen Unterkünften. »Die Resonanz auf unseren Appell an Privatleute war gleich Null. Wir müssen auf städtische Liegenschaften zurückgreifen, weil wir niemanden in Turnhallen einquartieren wollen.« Die Stadt prüfe, ob sie übergangsweise Flüchtlinge in der bisherigen Stadtverwaltung, im Kurmittelhaus oder im Gronauer Spielhaus unterbringen könne. Den Auftrag zum Bau von 68 Mini-Apartments in Fertighäusern habe er vergeben. Insgesamt schaffe die Stadt Platz für weitere 355 Flüchtlinge im kommenden halben Jahr. Der Wetteraukreis gebe der Stadt 7,30 Euro pro Tag und Flüchtling allein für die Unterbringung. Die Stadt klage gegen den Kreis, um die tatsächlichen Kosten decken zu können. Seit September erhalte die Stadt zusätzlich 30 Euro pro Flüchtling im Monat. Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn sagte, dass im Kreis eine Sozialarbeiterin für 300 Flüchtlinge zuständig sei. Anerkannte Flüchtlinge können bereits nach drei Monaten als Ein-Euro-Jobber arbeiten.

Die Caritas führt 2016 im Pfarrsaal St. Nikolaus eine Schulung für Flüchtlingshelfer durch, der Landessportbund Hessen bilde zu »Coaches« aus. Alle Referenten appellierten an die Bürger, anerkannten Flüchtlingen
Arbeit und Wohnraum zu geben.

(Wetterauer Zeitung)

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